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Hausgottesdienst
24. Sonntag im Jahreskreis (B),
15.09.2024

Lied: Das Weizenkorn muss sterben (GL 410)

Einleitung

Im Evangelium fragt Jesus die Jünger: „Für wen haltet ihr mich? Macht ihr euch ein persönliches Bild von mir?“ Die Antwort des Petrus lautet: „Du bist der Messias“. Wenn wir auf diese Frage antworten, wird die Antwort nie falsch sein, denn sie zeigt an, was mir an Jesus persönlich ins Herz geht.

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus, du hast deine Jünger gefragt: „Für wen haltet Ihr mich?“ Du fragst es heute auch uns.
Kyrie, eleison.

Einzelnen hast du gesagt: „Ich bin der Messias.“
Christe, eleison.

Wenn wir dir unsere Antwort geben, führst du uns in die Tiefe wie die Frau am Jakobsbrunnen.
Kyrie, eleison.

Gebet

Gott, du Schöpfer und Lenker aller Dinge, sieh gnädig auf uns. Gib, dass wir dir mit ganzem Herzen dienen und die Macht deiner Liebe an uns erfahren. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen

Evangelium (Mk 8, 27-35)

In jener Zeit ging Jesus mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Auf dem Weg fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen? Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten. Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Christus! Doch er gebot ihnen, niemandem etwas über ihn zu sagen. Dann begann er, sie darüber zu belehren: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohepriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er muss getötet werden und nach drei Tagen auferstehen. Und er redete mit Freimut darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und begann, ihn zurechtzuweisen. Jesus aber wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Tritt hinter mich, du Satan! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.

Gedanken zum Evangelium

Wenn wir das heutige Evangelium nochmals kurz Revue passieren lassen, dann möchte ich drei Themen daraus ansprechen:
Die Frage: Wer ist Jesus Christus für mich persönlich? Petrus antwortet auf diese Frage dem Herrn im Jüngerkreis: „Du bist der Messias!“ Ist Christus für mich nur ein Gutmensch, austauschbar mit anderen wertvollen Menschen oder Religionsgründern wie Buddha oder Mohammed? Oder ist er für mich mehr? Kann ich an seine Gottheit glauben? Kann ich daran glauben, dass Gott in ihm Mensch geworden ist und uns mit einem persönlichen Schöpfergott, der jeden Einzelnen von uns liebt, vertraut gemacht hat?
Diese Frage leitet über zum zweiten Thema, das ich ansprechen will:
Der „Leidensankündigung“. Wir können davon ausgehen, dass Jesus sich der tödlichen Gefährlichkeit seines Tuns und Redens unter den damaligen religiösen und politischen Verhältnissen in Israel bewusst war. Er hat sein Leben bewusst riskiert, um seine Botschaft vom Reich Gottes zu verkünden. Es gab zu dieser Zeit und vor und nach ihm auch andere, die sich als Messias ausgegeben haben und wegen der Störung der öffentlichen Ordnung in dem von den Römern besetzten Land hingerichtet wurden. Aber nur Christus und seine Botschaft hat sich entgegen aller Widerstände erst über das römische Reich und schließlich in den nächsten Jahrtausenden über die ganze Welt ausgebreitet und hat überlebt. Jetzt, 2000 Jahre später, können wir das im Rückblick auf die Geschichte des Christentums sagen.
Und das bringt mich zum dritten Thema des heutigen Evangeliums:
Seine Botschaft und seine Gemeinde haben überlebt, obwohl er sie in die Hände von Menschen gelegt hat, z.B. Petrus. Wie heute war es auch damals sicher so, dass exponierte Persönlichkeiten wie Petrus - er war als der Erste unter den Aposteln anerkannt und ihr Verhalten besonders kritisch beobachtet wurden. Sein Tun und Reden muss seine Zeitgenossen so aufgeregt haben, dass es auch in späteren Generationen noch immer Gesprächsthema war. Es ist zur Zeit der Niederschrift der Evangelien, ca. 40 Jahre nach dem Tod Jesu, noch immer in den Gemeinden nicht vergessen und wird so auch in den Evangelien überliefert.
Petrus steht bis heute für die göttliche und menschliche Seite der Kirche, für ihre helle und ihre dunkle Seite. Dieser Widerspruch liegt in allem Menschlichen, in jedem von uns und so auch in der Kirche, in die Christus uns Menschen mit all unserem Guten und all unserem Fehlerhaften berufen hat.
Diese Widersprüchlichkeit liegt in unserem Miteinander in Staat und Gesellschaft. Gerade jetzt aktuell in der Flüchtlingsproblematik: In unserem Mitgefühl für die, die sich nach einem Leben unter geordneten Verhältnissen sehnen und ihre Flucht aus ihrer Heimat unter Lebensgefahr auf sich genommen haben, aber auch in unseren Ängsten vor Überfremdung und davor, ausgenützt zu werden, überrannt zu werden, selbst nicht mehr genug zu haben usw.
Diese Widersprüchlichkeit liegt aber auch in uns selbst, in unserem eigenen Umgang mit unseren guten Seiten und unseren Schattenseiten. Nur aus dem Verstehen unserer eigenen Zwiespältigkeit zwischen gut und bös, kann auch Verständnis für die anderen kommen. Nur daraus kann sich eine Haltung entwickeln, die die anderen zu verstehen sucht, sich Ihnen zuwendet, auf eigene Vorteile verzichten kann ohne verbittert zu werden, das für sie Beste will.
So geht auch Gott mit uns um. So ist Christus mit seinem Leben für uns umgegangen.

(Renate Witzani)

Lied: Wer unterm Schutz des Höchsten steht (GL 423)

Fürbitten

Im Vertrauen darauf, dass wie bei Jesus erlittenes Leid nicht das letzte Wort hat, lasst uns den Vater bitten:

Für alle Getauften, die versuchen durch ihre gelebte Nachfolge Jesu Botschaft zu verkünden.

Für die vielen Menschen in den Kriegsgebieten dieser Erde, die derzeit durch die Gewalttaten anderer Leid und Tod erfahren.

Für alle Kranken und Leidenden um Kraft, Halt und die Zuversicht, dass du an ihrer Seite stehst und sie auf ihrem schweren Weg nie allein gelassen sind.

Für uns alle um einen Glauben, der in Reden und Tun sichtbar wird.

Für unsere Verstorbenen um deine Barmherzigkeit.

Denn wer sich dir anvertraut, den führst du aus der Ich-Bezogenheit der eigenen Existenz in die Fülle des Lebens. Dafür danken wir dir jetzt und allezeit. Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Du hast deinen Jüngern und der Christenheit ein gemeinsames und persönliches Gebet geschenkt. Darum rufen wir:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Im Namen des Vaters ist Jesus gekommen. Dieser Vater schenke uns seinen Segen.
Mit segnenden Händen war Jesus drei Jahre in seiner Heimat unterwegs.
Er schenke uns seinen Segen.
Im Heiligen Geist wird die Liebe Jesu zu seinem Volk erfahrbar. Mit seinen Gaben schenke der Geist uns seinen Segen.
Und dieser Segen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes mache uns froh und mutig, von ihm zu erzählen. Amen.

Lied: Nun danket alle Gott (GL 405)

Aktuelles

"Ewige Anbetung" - neu: Monat des Gebets

Wie schon angekündigt, erweitern wir die 
„Ewige Anbetung“ zu einem ganzen Monat des Gebets. 
Im Oktober gibt es verschiedene Möglichkeiten, 
in der klassischen Form der Ewigen Anbetung und 
mit ...

Weltmissionssonntag 27. Oktober 2024

Sonntag der Weltmission, 27.10.2024 "El mundo al que debe servir la iglesia es el de los pobres." Die Welt, der die Kirche zu dienen hat, ist die der Armen ...

Nachklang zur Ministranten-Romwallfahrt

Nachklang zur Ministranten-Romwallfahrt vom 28. Juli - 3. August 2024 „Wenn einer eine Reise tut, kann er viel erzählen …“ ...das haben sich wohl die Eltern nach der Rückkehr ihrer Kinder von der ...

Glosse

„Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen!“

„Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen!“
Von der Pilgerreise der Ministranten nach Rom Anfang August könnte ich fast ein ganzes Buch schreiben, was wir in diesen Tagen dort alles erlebt haben. Als Gruppe „Extra-Tour-Rom“, also alle, die auf die Warteliste gerutscht sind und denen wir auch Rom ermöglichen wollten, traten wir die Reise an.

Ganz besonders herausfordernd und spannend war aber die An- und Abreise. Ich sage nur „Deutsche Bahn“! Wir wollten mit dem Nachtzug nach Rom fahren. Schon das Buchen der Fahrkarten für die 15-köpfige Gruppe war ein Drama. Bis uns klar war, dass wir immer nur für fünf Personen buchen können, war der Nachtzug schon ausgebucht.
So sind wir von Würzburg mit dem Zug nach München, von München mit dem „Flixbus“ nach Padua und von Padua wieder mit dem Zug nach Rom und heimwärts dann genauso. Vierzehn Tage vor dem Start kam die Information, dass der ICE heimwärts von München nach Würzburg ersatzlos ausfällt. Alle Alternativen (Regionalbahnen) brachten uns nicht weiter. Deswegen haben wir uns entschieden, mit dem ersten ICE, der am Samstagmorgen von München losfährt, nach Würzburg zu fahren. Wir wussten nur nicht, dass dann das Ticket nicht mehr gilt (nur bis Mitternacht am Tag vorher). Dank einer Ehrenamtlichen, die auch bei der DB arbeitet, konnten wir das vorher doch noch klären, ohne mehr zahlen zu müssen.

Dann war nur noch das Problem, ein Dach über dem Kopf zu finden für ein paar Stunden von Freitagabend auf Samstagfrüh. Dank der Studentenverbindung, zu der unser Pastoraler Mitarbeiter Raphael Streb gehört, wurde auch eine Unterkunft in München gefunden.
Und dann ging es los. Der ICE von Würzburg nach München zur Hinfahrt hatte am Ende über eine Stunde Verspätung. Wir haben dann den Vorgänger ICE genommen, der auch Verspätung hatte.

In München wäre dann fast unsere Wallfahrt zu Ende gewesen. Denn beim Einsteigen in den Flixbus gab es Probleme mit unserer Anmeldung. Keiner der QR-Codes funktionierte. Der italienische Busfahrer ließ uns draußen warten („Problema“), die Koffer waren schon verstaut, die Nerven angespannt und ich rief alle Heiligen an. Wir durften dann doch mit, ohne zu wissen, was jetzt das Problem war und ob es wirklich geklärt war.

Im Bus begann nicht nur meine persönliche Odyssee. Ich hatte meinen Platz einer Teilnehmerin überlassen, damit sie neben ihrem Freund sitzen konnte und setzte mich einfach auf einen freien Sitz, damit die anderen mehr Platz hatten, denn es war ein Doppeldecker Bus. Wir saßen oben und es war mehr als nur eng.

Bei jedem Zwischenstopp in der Nacht (Innsbruck, Bozen, Trient ...) kamen immer neue Fahrgäste dazu und ausgerechnet, wo ich saß, hatten sie den Platz reserviert. Also alles zusammenpacken, neuen Platz suchen, bis zum nächsten Stopp und wieder dasselbe Spiel.

Doch es kam noch schlimmer. Bei einem kurzen Stopp bei einem Rastplatz hörte ich zunächst bei mir am Platz ein seltsames Knistern und Knacken, dann fing es fürchterlich zu stinken an und Rauch kam unter meinem Sitz heraus. Der italienische Busfahrer kam zu mir, ich bekam einen kräftigen Anschiss und wusste gar nicht warum. Was war passiert? Meine fast leere Wasserflasche lag neben mir auf dem Sitz und war nicht richtig verschlossen und war ausgelaufen, wenn auch nur Tropfen. Die aber haben gereicht, die Steckdose unter meinem Sitz zu entzünden. Ich dachte wirklich, dass ich jetzt aus dem Bus geworfen werde und bin dankbar, dass nicht mehr passiert ist. Nur der Gestank hat sich dank der Klimaanlage im ganzen Bus verteilt. Auf die Frage „was da denn so furchtbar riecht“, habe ich lieber geschwiegen.

Eine Wohltat war es dann, ab Padua mit dem Schnellzug nach Rom zu fahren. Da die Zweite Klasse ausgebucht war, durften wir (ohne Aufpreis) in der Ersten Klasse sitzen, mit bequemen Sitzen, viel Luft und Raum und dann wurde sogar noch ein Frühstück an die Plätze gebracht.

2024 10 Wenn einer

Dann ging es nach echt erfüllten, schönen Tagen, Begegnungen, Gottesdiensten, Rom anschauen wieder zurück nach Hause, natürlich nicht ohne Pannen.

Am Tag vor Abreise in die Heimat wurde Raphael kurzfristig die Unterkunft in München abgesagt. Guter Rat war teuer. Gott sei Dank hat ein guter Freund von mir, der in München wohnt, über den Diakon der Pfarrei, zu der er gehört, bei der Caritas in München einen Raum gefunden, wo wir die Stunden nachts verbringen konnten. Das Gute war dann noch, dass die Caritasstation direkt auf Weg vom Busbahnhof zum Hauptbahnhof lag.

Meine größte Sorge war, dass in Padua derselbe Busfahrer von der Hinfahrt im Dienst ist und er mich wegen des Brands nicht mehr mitfahren lässt. Und siehe da, es war derselbe.

Ich habe wieder alle Heiligen angerufen und vor lauter Aufregung den Heiligen Antonius vergessen und das in Padua!
Aber ich durfte mitfahren und es war wieder genauso eng, so dass ich mir geschworen habe: Nie mehr Flixbus!

Einen Tag nach der Rückkehr war eine gemeinsame Busfahrt von Bad Kissingen zu den Passionsspielen nach Sömmersdorf. Als ich vorne neben dem Busfahrer saß und kurz von unserem Erlebnis mit dem Flixbus erzählte, lachte er los, denn der Bus war ein ehemaliger Flixbus. Von außen nicht mehr zu erkennen, aber von innen. Stichwort Farbe grün! Und dann auch noch ein Doppeldecker. Ich bin trotzdem mitgefahren, es war ja nicht so weit.

Wieder ein paar Tage später hatte ich Besuch und eines meiner Patenkinder hatte noch ein Gutschein zum Geburtstag offen vom Spielwarengeschäft in Bad Kissingen. Ich traute meinen Augen nicht. Da kam er mit einem Flixbus zum Spielen aus dem Regal daher. Ich habe alles daran gesetzt, dass er mit allem Möglichen aus dem Geschäft hinausgeht, nur nicht mit einem Flixbus! Es war dann ein LKW für Straßenreinigung, sicher auch viel praktischer für die Wohnung zuhause.

 

Gerd Greier
Pfarrer

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2024 10 24 Abendgebet Pusteblume


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