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Hausgottesdienst -
21. Sonntag im Jahreskreis (B),
25.08.2024

Lied: Mein Hirt ist Gott der Herr (GL 421,1-2)

Einleitung

Sonntag. Für viele Menschen der einzige wirklich freie Tag der Woche. Da hat man jede Woche die Qual der Wahl: Wie verbringe ich diesen Tag?
Ausschlafen? Einem Hobby nachgehen? Mich mit Freunden oder Familie treffen?
Doch Sie haben sich zu etwas anderem entschlossen. Sie wollen sich jetzt Zeit nehmen für Gott. Sie feiern Gottesdienst.
Mit jedem „Ja“ zu Jesus folgen wir ihm nach. Wir entscheiden uns für ihn. Auch wenn diese Entscheidung manchmal schwer fällt. Doch er gibt uns auch immer wieder Gründe, weiter auf ihn und seine Botschaft zu hören.

Kyrie-Ruf

Herr Jesus, du Wort für das ewige Lebens.
Kyrie, eleison.

Du Wort als Orientierung in unserem Leben.
Christe, eleison.

Du Wort, das uns zur Nachfolge ruft.
Kyrie, eleison.

Gebet

Du, Gott, der uns von Ewigkeit her liebt, du Gott der Beständigkeit, du Gott, der uns unsere Entscheidungsfreiheit lässt. Zu dir kommen wir, um uns heute neu von dir beschenken zu lassen, damit wir die Kraft haben, uns in deinen Dienst zu stellen, zu dem Jesus uns gerufen hat. Wir danken dir heute und alle Tage für deine schenkende Zugewandtheit, die uns hilft, unser Leben zu gestalten. Amen.

Evangelium (Joh 6,60-69)

In jener Zeit sagten viele seiner Jünger, die ihm zuhörten: Diese Rede ist hart. Wer kann sie hören? Jesus erkannte, dass seine Jünger darüber murrten, und fragte sie: Daran nehmt ihr Anstoß? Was werdet ihr sagen, wenn ihr den Menschensohn aufsteigen seht, dorthin, wo er vorher war? Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und sind Leben. Aber es gibt unter euch einige, die nicht glauben. Jesus wusste nämlich von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer ihn ausliefern würde. Und er sagte: Deshalb habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben ist. Daraufhin zogen sich viele seiner Jünger zurück und gingen nicht mehr mit ihm umher. Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen? Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.

Gedanken zum Evangelium

Im heutigen Evangelium fragt Jesus seine Jünger „Wollt auch Ihr weggehen?“. Offensichtlich sind nach seinen Worten schon viele der Menschen, die ihm bisher gefolgt sind, weggegangen. Die Theologen nennen diese Stelle „galiläische Krise“. Krise hat bei uns einen eher negativen Beigeschmack. Im Griechischen meint man damit aber eher: man ist an einem Punkt angelangt, der eine Entscheidung fordert. Diese Entscheidungsfrage stellt er nun den Verblieben und damit seinen zwölf Jüngern, die wir Apostel nennen. Diese Frage Jesu gilt aber auch uns Heutigen. Auch wir sind angehalten, uns immer wieder zu entscheiden, ob wir mit Jesus gehen wollen oder ihm den Rücken kehren wollen. „Solange wir leben, müssen wir uns entscheiden.“ Ich habe ja schon in der Einleitung heute darauf hingewiesen, dass Sie sich auch heute Morgen entscheiden mussten. Will ich liegen bleiben, will ich einem Hobby nachgehen oder schenke ich Gott etwas Zeit und feiere Gottesdienst? Niemand von uns wird sagen können, dass er sich immer richtig entschieden hat. Das Leben ist voller Gefahren und Hindernissen. Vielleicht hilft uns dabei unser prinzipielles „Ja“ zu Jesus, um alle diese Gefahrensituationen leichter bestehen zu können.
Als einen Weg dazu möchte ich Sie heute auf die sieben „Ich-bin-Worte“ Jesu hinweisen. Sie können gleichsam die Schwimmhilfe in den Untiefen unseres persönlichen Lebens sein. Petrus drückt das sehr deutlich in seiner Antwort auf die Frage Jesu aus: „Wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.“

Jesus sagt: „Ich bin das Leben.“ Dieses Wort gewinnt an Bedeutung, wenn wir uns mit dem Tabuthema Tod auseinandersetzen müssen. Es gibt uns Hoffnung, dass mit dem Tod nicht alles aus ist, sondern dass es ein Danach in der Nähe Gottes gibt. Das ist Trost in der wahrscheinlich bedrohlichsten Situation unseres Seins.
Jesus sagt: „Ich bin das Brot.“ Wir alle müssen essen und trinken. Brot ist wahrscheinlich unser wichtigstes Lebens-mittel. Und das Heilige Brot, zu dem wir immer eingeladen sind, stärkt uns, gibt uns Kraft, verbindet uns aber auch mit der großen Gemeinschaft aller Gläubigen und gibt uns so auch sozialen Halt und Sicherheit.
Jesus sagt: „Ich bin das Licht.“ Ohne Licht in der Dunkelheit sind wir orientierungslos. Wie gut das Licht tut, weiß z.B. jeder, der schon einmal sehr früh zu einer Wallfahrt oder Wanderung aufgebrochen ist. Manchmal ist es früh so finster, dass man Mühe hat, den Weg zu finden. Aber dann, wenn es Tag wird, erkennt man, wie schön die Welt ist und vielleicht auch, wer einem auf dem Weg begleitet. Jesus als Licht macht genau das. Er gibt uns Sicherheit und öffnet unseren Blick für die Menschen neben uns.

Jesus sagt: „Ich bin der gute Hirte.“ Das Bild des Hirten, der seine Schafe behütet, ist mittlerweile sehr selten geworden. Doch früher war es alltäglich. Ein Hirte mit Stab und Hund, der seine Schafherde auf gute, saftige Weiden geleitet und jederzeit im Blick hat. Jesus ist für uns ein guter Hirte, der uns vor Gefahren schützt.

Jesus sagt: „Ich bin die Tür.“ Es ist doch schön, wenn wir an einem fremden Haus anklopfen und die Tür geöffnet und wir freundlich begrüßt oder sogar hereingebeten werden. Unsere Kinder und Jugendlichen kennen diese Situation gut, wenn sie jedes Jahr als Sternsinger durch die Straßen ziehen und sich freuen, wenn ihnen geöffnet wird. Jesus ist unsere Tür zum Vater!

Jesus sagt: „Ich bin der Weinstock.“ Gerade jetzt zur Weinlese wissen die Winzer nur allzu gut, was es heißt, gute, alte Weinstöcke zu haben. Die haben oft Wurzeln, die bis zu 35 m unter die Erde reichen. Damit können diese Weinstöcke auch Trockenperioden, wie wir sie immer häufiger erleben, gut überdauern und reiche Frucht bringen. Mit Jesus als unseren Weinstock lassen sich auch für uns diverse Trockenzeiten in unserem Leben überdauern.

Jesus sagt: „Ich bin der Weg.“ Im ersten Jahrhundert wurde auch die religiöse Bewegung der ersten Christen als der „Neue Weg“ bezeichnet. Christsein heißt: Jesus nachgehen, seiner Einstellung zum Willen des Vaters und zu seinen Mitmenschen. Für uns wird das immer ein Ziel sein, das wir zu erreichen versuchen, in dem wir Jesus auf seinem Weg nachgehen.

Jesus sagt: „Ich bin die Wahrheit.“ Wahrheit im Zeitalter der Fakenews. Die Frage: „Was ist wirklich wahr?“, begegnet uns täglich. Was oder wem kann ich glauben? Auch in jeder menschlichen Beziehung ist es wichtig, dem anderen zu vertrauen, seinen Worten und Taten wirklich glauben zu können. Ansonsten ist die Enttäuschung riesengroß. Jesus enttäuscht uns nie, denn er spricht nicht nur die Wahrheit, sondern er ist sie.
Mit diesen sogenannten „Ich bin“-Worten steht uns Jesus im Leben bei und gibt uns Halt und Orientierung. So können wir mit Petrus sprechen: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.“

(Renate Witziani)

Lied: Herr, gib uns Mut zum Hören (GL 448,1-4)

Fürbitten

Als Getaufte sind wir alle aufgerufen durch unser Gebet und Handeln, Jesu Botschaft ein menschliches Gesicht zu geben. Durch ihn bitten wir den Vater:

Um Frieden zwischen den verschiedenen Religionen, Nationen und Ethnien, damit allen ein Leben ohne Gewalt, Krieg und Angst ermöglicht wird.

Um Zeichen von Wertschätzung und Respekt für alle, die sich unermüdlich unter Einsatz ihrer Kräfte und ihrer Lebenszeit für das Wohl der Allgemeinheit einsetzen.

Um die Gnade, im Leben jeweils den rechten Zeitpunkt für unser jeweils notwendiges Handeln zu erkennen.

Um das rechte Maß von äußerlicher Aktivität und innerer Ruhe, Nähe und Distanz.

Um Aufnahme unserer Verstorbenen in das Reich deines ewigen Friedens.

Gott, du hältst für uns alle ein Leben in Fülle bereit. Du weißt, was wir wirklich brauchen. Dafür danken wir dir und loben dich allezeit, jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Einleitung zum Vaterunser

Stimmen wir ein in das Gebet, das Jesus uns gelehrt hat:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Herr, Jesus Christus, du bist uns da.
Du bist das Leben nach dem Tod,
du bist das Brot unseres Lebens,
du bist das Licht der Welt.
Du hütest uns als guter Hirte,
du öffnest uns die Tür.
Die Wurzeln deines Weinstocks stärken uns.
Du bist der Weg unseres Lebens,
auf der Suche nach der Wahrheit, die du uns schenkst.
In deiner ganzen Vielfalt bestärke uns in unserem Glauben:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Lied: Gott liebt diese Welt und wir sind sein Eigen (GL 491,1-3)

 

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