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Hausgottesdienst
13. Sonntag im Jahreskreis (B)
30.06.2024

Lied: Jesus lebt, mit ihm auch ich (GL 336,1+2)

Einleitung

Leid, Schmerz, Tod sind Erfahrungen menschlichen Lebens, die uns manchmal verzweifeln lassen. Die heutigen Texte rufen uns dazu auf, unsere Augen nicht davor zu verschließen und füreinander das zu tun, was uns in der jeweiligen Situation gerade möglich ist.

Kyrie-Ruf

Herr Jesus Christus, du willst Leben in Fülle für alle Menschen. Kyrie eleison.

Herr Jesus Christus, du bietest uns das Geschenk des Glaubens an. Christe eleison.

Herr Jesus Christus, dein Heiliger Geist treibt uns an zum Guten. Kyrie eleison.

Gebet

Heiliger Gott, du bist ein Gott des Lebens, nicht des Todes. Stärke unseren Glauben an das Leben, das du uns allen verheißen hast. Durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Evangelium (Mk 5,21-43)

In jener Zeit fuhr Jesus im Boot an das andere Ufer des Sees von Galiläa hinüber und eine große Menschenmenge versammelte sich um ihn. Während er noch am See war, kam einer der Synagogenvorsteher namens Jaírus zu ihm. Als er Jesus sah, fiel er ihm zu Füßen und flehte ihn um Hilfe an; er sagte: Meine Tochter liegt im Sterben. Komm und leg ihr die Hände auf, damit sie geheilt wird und am Leben bleibt! Da ging Jesus mit ihm. Viele Menschen folgten ihm und drängten sich um ihn. Darunter war eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutfluss litt. Sie war von vielen Ärzten behandelt worden und hatte dabei sehr zu leiden; ihr ganzes Vermögen hatte sie ausgegeben, aber es hatte ihr nichts genutzt, sondern ihr Zustand war immer schlimmer geworden. Sie hatte von Jesus gehört. Nun drängte sie sich in der Menge von hinten heran – und berührte sein Gewand. Denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt. Und sofort versiegte die Quelle des Blutes und sie spürte in ihrem Leib, dass sie von ihrem Leiden geheilt war. Im selben Augenblick fühlte Jesus, dass eine Kraft von ihm ausströmte, und er wandte sich in dem Gedränge um und fragte: Wer hat mein Gewand berührt? Seine Jünger sagten zu ihm: Du siehst doch, wie sich die Leute um dich drängen, und da fragst du: Wer hat mich berührt? Er blickte umher, um zu sehen, wer es getan hatte. Da kam die Frau, zitternd vor Furcht, weil sie wusste, was mit ihr geschehen war; sie fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. Er aber sagte zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dich gerettet. Geh in Frieden! Du sollst von deinem Leiden geheilt sein.
Während Jesus noch redete kamen Leute, die zum Haus des Synagogenvorstehers gehörten, und sagten zu Jairus: Deine Tochter ist gestorben. Warum bemühst du den Meister noch länger? Jesus, der diese Worte gehört hatte, sagte zu dem Synagogenvorsteher: Fürchte dich nicht! Glaube nur! Und er ließ keinen mitkommen außer Petrus, Jakobus und Johannes, den Bruder des Jakobus. Sie gingen zum Haus des Synagogenvorstehers. Als Jesus den Tumult sah und wie sie heftig weinten und klagten, trat er ein und sagte zu ihnen: Warum schreit und weint ihr? Das Kind ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus. Er aber warf alle hinaus und nahm den Vater des Kindes und die Mutter und die, die mit ihm waren, und ging in den Raum, in dem das Kind lag. Er fasste das Kind an der Hand und sagte zu ihm: Talíta kum!, das heißt übersetzt: Mädchen, ich sage dir, steh auf! Sofort stand das Mädchen auf und ging umher. Es war zwölf Jahre alt. Die Leute waren ganz fassungslos vor Entsetzen. Doch er schärfte ihnen ein, niemand dürfe etwas davon erfahren; dann sagte er, man solle dem Mädchen etwas zu essen geben.

Gedanken zum Evangelium

„Wunder geschehn“ heißt es in einem Lied der deutschen Sängerin Nena, vielleicht kennen Sie es. Können wir das heute tatsächlich glauben? Gibt es sie immer noch, diese Wunder, oder sind das alte Geschichten aus einer vergangenen Zeit, die nichts mehr mit unserem Leben zu tun haben?
Gleich zwei Wundergeschichten verknüpft der Evangelist Markus im heutigen Evangelium. Während Jesus unterwegs zum Haus des Synagogenvorstehers Jairus ist, um dessen kranke Tochter zu heilen, erfahren wir von einer Frau, die schon 12 Jahre lang an Blutungen leidet. Sie hat wohl von Jesus gehört und setzt ihr ganzes Vertrauen darauf, ihn oder wenigstens seine Kleidung zu berühren, um geheilt zu werden. Und so geschieht es auch: Jesus lässt sich von dieser Frau berühren und sofort spürt sie eine Veränderung. Jesus spürt ebenso, dass etwas Besonderes geschehen ist. Als sich die Frau zu erkennen gibt, entlässt er sie mit den Worten: "Dein Glaube hat dich gerettet."
Die Tochter des Jairus wird ebenfalls aufgrund des tiefen Glaubens ihres Vaters gerettet, Jesus erweckt sie vom Tod zu einem neuen Leben als junge Frau. Diejenigen, die das mitbekommen, freuen sich nicht, sondern sind fassungslos vor Entsetzen. Wer weiß, wie ich reagiert hätte, wäre ich dabei gewesen…
Markus verbindet die beiden Geschichten durch einige Stichworte: berühren, glauben, heilen bzw. retten und durch die Zahl 12, die anzeigt, dass Jesus für das ganze Volk Israel gekommen ist.
Wesentlich ist für mich in den beiden Geschichten, dass Jesus sich berühren lässt. Er lässt sich auch heute berühren von Menschen, die sich ihr Leben lang verausgaben und aufopfern, denen die Energie fehlt, auch mal sich selbst etwas Gutes zu tun. Er lässt sich berühren von Frauen, mit denen die Kirche sich schwertut, weil diese Frauen ihre Stimme erheben, von ihren Berufungsgeschichten erzählen und nicht ernst genommen werden. Er lässt sich berühren von Jugendlichen, die an der Schwelle zum Erwachsenwerden manchmal wie tot sind, weil sich niemand richtig um sie kümmert, weil sie keine Antwort auf ihre Zukunftsängste haben, weil sie in einem Flüchtlingslager leben, wo es keine Perspektive gibt. Es ist gut, dass Jesus sich berühren lässt.
Gleichzeitig muss auch ich mich berühren lassen und aufmerksam sein für die oft versteckte Not und das Leid anderer. Als Christin darf ich nicht wegschauen, sondern es ist meine Aufgabe, mich meinen Mitmenschen zuzuwenden. Zuwendung, Zuspruch und manchmal eine Berührung tun gut, wenn Menschen verzweifelt sind und das Gefühl haben, dass sie jetzt nur mehr ein Wunder retten kann. Wenn ich durch meinen Glauben mit Jesus verbunden bleibe, kann ich seine heilsame Nähe spürbar und für Menschen von heute erlebbar machen. Sakrament nennt die Kirche die Zeichen der spürbaren Nähe Gottes, doch er wirkt auch durch und Menschen, jetzt und hier.
So können wir mit Nena singen: Wunder geschehn, ich hab’s gesehn.

(Elisabeth Fritzl)

Lied: Lass uns in deinem Namen, Herr (GL 446,1-2)

Fürbitten

Gott kennt unsere Sorgen und Nöte. Voll Vertrauen kommen wir mit unseren Anliegen zu ihm und bitten:

Für alle, die sich für die Verkündigung des Frohen Botschaft einsetzen.

Für alle, die sich um ein gutes Miteinander von Menschen verschiedener Religionen und Kulturen einsetzen.

Für alle, die auf der Flucht sind und keine Hoffnung haben.

Für alle, die unheilbar krank sind.

Für alle, die in diesen Tagen unterwegs sind.

Guter Gott, dir vertrauen wir und danken dir, dass du uns erhörst. Wir loben und preisen dich, jetzt und in Ewigkeit. - Amen.   

Einleitung zum Vaterunser

Jesus, du rufst uns ins Leben. Diesem Ruf und deiner Botschaft wollen wir folgen. Darum beten wir auch gemeinsam die Worte, die du uns geschenkt hast:
Vater unser im Himmel …

Schlussgebet

Hilf uns, Herr, an Wunder zu glauben! Du zeigst uns die neue Welt, du führst uns ins Leben. Was zerbricht, heilst du. Zeige uns die Nöte anderer und schenke unseren Gesprächen Worte der Liebe. Segne deine Wunder unter uns mit dem Geist, der die Welt verwandelt. In Christus, unserem Herrn. Amen.

Lied: Gott liebt diese Welt (GL 464,1-3)

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