logo st benedikt

Predigtimpuls zum Sonntag nach "Christi Himmelfahrt"

Zum Abschied ein Gebet

Gedanken von Pastoralreferent Dirk Rudolph

Liebe Mitchristen,

die Zeit zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten hat einen ganz besonderen Charakter. Jesus hat seine Jünger verlassen. Engel mussten ihnen helfen, den Blick wieder auf die Erde zu richten. Nicht zum Himmel sollten sie schauen.
Doch ihre Fragen blieben. Lässt Jesus sie als Waisen zurück?

Jesus hatte den Jüngern den Geist als Beistand und Lehrer verheißen, der sie in ihrer Trauer trösten werde und er hatte sie ermutigt, in der Bedrängnis standhaft zu bleiben. Schließlich mündete seine Abschiedsrede in ein Gebet.

Jeder Abschied ist für uns etwas Besonderes, obwohl wir wissen, dass wir uns von allem, dem wir uns nähern, irgendwann wieder verabschieden müssen.
Das ist bei Dingen so und erst recht bei Menschen. Der Abschied fällt uns um so schwerer, je mehr Nähe und Gemeinschaft war. Jeder Abschied ist ein Stück Sterben, und Sterben bedeutet Trauer und Schmerz.
Das ist urmenschlich, für die Jünger damals genauso wie für uns heute.

Jesus hatte seine Jünger eigentlich auf seinen Abschied vorbereitet, alles war gesagt, was zu sagen war. Im Evangelium dieses Sonntags überliefert der Evangelist Johannes eine Art Zusammenfassung in der Form eines Gebetes >(Joh 17,1-11a). Das ist bemerkenswert.

Jesus wendet sich in der Verabschiedung von den Jüngern an seinen Vater im Himmel. Darum war es ihm in seinem ganzen Leben gegangen: Gott als den Vater bekannt zu machen, mit den Menschen über ihn zu reden. Er ist der befreiende und lebendig machende Gott.
Diese Botschaft vertraut er seinen Jüngern an, damit sie diese weitertragen und seinen Weg weitergehen. Den Weg zu den Menschen.
Deshalb betete Jesus damals für sie. Ihr Denken und ihr Tun sollten den Geist Gottes atmen. Ihr Leben sollte die Welt von innen verändern.

Das Gebet Jesu gilt auch für uns heute, damit unser Denken und Tun vom Geist Gottes geprägt bleibt und wir mit unserem Leben die Welt verändern und neu gestalten können. Immer wieder und zu jeder Zeit. In dieser Gebetstradition leben wir als Christinnen und Christen.
Die Botschaft dieses Sonntagsevangeliums gibt mir Kraft, dem Gebet zu vertrauen. Gerade jetzt in dieser Zeit, wo selbstverständliche Begegnungen und Gewohnheiten fehlen oder nicht möglich sind. Wo ich nicht weiß, wohin mich die Entwicklungen dieser Pandemie führen. Wo ich mich auch von manchem verabschieden muss.

Zum Abschied ein Gebet. Darauf vertrauen, dass nicht alles aus und verloren ist. Darauf hoffen, dass eine neue und nicht eine schlechtere Zeit kommt. Daran glauben, dass wir in Gottes großen Händen getragen sind. Ich muss mir keine Sorgen um mich selbst machen. Das könnte es mir doch einfacher machen, die anderen Menschen und die veränderte Situation anzunehmen.

Auf diese Kraft des Gebetes vertraute auch schon der Verfasser des Psalm 27:

„Der Herr ist mein Licht und mein Heil: Vor wem sollte ich mich fürchten?
Der Herr ist die Zuflucht meines Lebens: Vor wem sollte mir bangen?
Mag ein Heer mich belagern: Mein Herz wird nicht verzagen.
Mag Krieg gegen mich toben: Ich bleibe dennoch voll Zuversicht.
Vernimm, o Herr, mein lautes Rufen; sei mir gnädig, und erhöre mich! Hoffe auf den Herrn, und sei stark!
Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn!“

Als PDF: Wort_zum_Sonntag_24.05.20_Dirk_Rudolph.pdf

 

Pastoralreferent
Dirk Rudolph

 

 

Aktuelles

Sternsingeraktion 2025

Sternsingeraktion 2025 Das Kindermissionswerk der Sternsinger setzt sich weltweit für die Rechte von Kindern ein. In den vergangenen 35 Jahren hat sich dabei schon viel getan. Die Sterblichkeit von ...

Pilger der Hoffnung - Pastoraler Raum Bad Kissingen

-das Heilige Jahr 2025 für die katholische Weltkirche.  Papst Franziskus wird in der Heiligen Nacht am 24.12.2024 im Petersdom die Heilige Pforte öffnen und damit das Heilige Jahr 2025 beginnen ...

Firmvorbereitung 2025

Anmeldeschluss zur Firmung 2025 ist Freitag, der 20. Dezember 2024 ...

Glosse

Eine Taufe voll „Feuer und Flamme“

An einem Oktobersonntagmorgen in Ebenhausen: Eucharistiefeier mit einer Taufe.

Ein paar Tage vorher hat mir ein jugendlicher Ministrant stolz verkündet, dass er jetzt auch zu den Brandschutzhelfern gehört, die mittlerweile für jeden Gottesdienst nötig sind. Er hat dazu auch ein ganz offizielles Zertifikat!
Bis jetzt haben wir - Gott sei dank - noch keinen Einsatz eines Brandschutzhelfers gebraucht bei einem Gottesdienst,
Besagter Ministrant war mit einer ganzen Gruppe Minis an diesem Sonntag auch im Dienst.

Mitten im Gottesdienst war die Tauffeier. Feierlich sind die Ministranten mit der Familie und Angehörige und mir als Pfarrer nach hinten in der Kirche zum Taufstein gezogen.
Das Taufkind hat wunderbar mitgemacht und wurde feierlich getauft mit allem, was dazugehört (Salbung, Taufkleid, Taufkerze, Segnung der Sinne…).
Nicht nur die Taufkerze brannte festlich, auch andere Taufkerzen, die v.a. Kinder mitgebracht haben, wurden entzündet.

Am Ende der Taufe folgte die Tauferneuerung der ganzen Gemeinde.
Während die Familie wieder nach vorne ging in der Kirche und nach Einladung von mir, die Taufkerzen auf dem Altar stellen sollten, ging ich mit einem Ministranten auch nach vorne: Er hielt den Weihwasserkessel und ich segnete links und rechts die Gläubigen mit Weihwasser.
Die zwei großen Minis füllten am Taufstein noch ein Weihwasserfläschchen auf, das die Familie am Ende des Gottesdienstes mit einem Weihwasserkesselchen als Geschenk für Zuhause überreicht werden sollte. Unter den zwei Großen war der eine „Brandschutzbeauftragte“.

2024 12 eine Taufe voll Feuer und Flamme

Dann ging alles gleichzeitig rund:
Erst etwas später merkte ich, was passiert war.
Ich wollte wieder das Aspergil in den Weihwasserkessel tauchen zum Austeilen des Weihwassers, da griff ich ins Leere: Der Ministrant war zwar noch da, aber ohne Kessel. Nach einem Moment der Irritation schaute ich nach vorne und siehe: Der Strauß mit Schilf neben dem Altar (noch vom Erntedankschmuck) stand lichterloh in Flammen.

Was war passiert?
Durch eine Taufkerze hat er schnell Feuer gefangen.

Geistesgegenwärtig hat eine Ministrantin den Weihwasserkessel geschnappt und erste Hilfe, heißt erste Löschung geleistet. Nochmal ein großer Dank an die Ministrantin, die sofort so genial gehandelt hat.
Da der Strauß weiterbrannte, wurde er von mutigen Menschen durch die Sakristei nach draußen gezerrt.

Danke.

Übrig blieben offene Münder, pochende Herzen und eine „Weih“wasserpfütze und Ruß.

Und unser offizieller Brandschutzbeauftragte hat erst einmal wie ich von dem Ganzen nichts mitbekommen: so vertieft und konzentriert seinen Dienst zu erfüllen: Das Wasserfläschchen aufzufüllen: und dabei war er ja da ganz nahe an der Quelle.

Es ging ja noch einmal alles gut aus.
Und ich glaube, nicht nur mir bleibt die Tauffeier mit „Feuer und Flamme“ lange in sehr lebendiger Erinnerung.

 

Gerd Greier
Pfarrer

Impuls

­

2022 10 30 Kirchenkonzert Euerdorf


Kiki 2023 12 24 Kinderkrippenfeier


Gottesdienst 12 25 Hirtenmesse Terzenbrunn